Grüne Kosmetik: Nachhaltigere Herstellung von Tensiden

FH Aachen & TH Köln verkaufen Erfindung an BASF

Umweltfreundlich und hautverträglich – so wünschen sich immer mehr Verbraucher*innen Kosmetik- und Pflegeprodukte, aber auch Wasch- und Reinigungsmittel. Eine wichtige Rolle spielen dabei sogenannte Aminosäuretenside. Sie haben ein besonders geringes Reizpotenzial und werden zum Beispiel in milden Babyshampoos eingesetzt.


Die großtechnische Herstellung solcher erfolgt heutzutage mittels klassischer Nasschemie. Forschende der FH Aachen – University of Applied Sciences und der Technischen Hochschule Köln haben im Rahmen eines BMBF-geförderten Forschungsprojekts ein innovatives, biotechnologisches Verfahren zur Synthese der Tenside entwickelt. Damit kann es zukünftig gelingen, Aminosäuretenside direkt aus Aminosäuren und Fettsäuren herzustellen und so zu einer nachhaltigeren Synthese der Tenside beizutragen. Gelingt dies, könnte ein entscheidender Beitrag zum Green Deal geleistet werden, bei dem zukünftig grüne Prozesse eine wichtige Rolle spielen werden.

Im März 2023 haben beide Hochschulen ihre Anteile an der Erfindung an den Chemiekonzern BASF verkauft – die zentrale Vertragsverhandlung hat PROvendis im Auftrag der Hochschulen übernommen. Das Unternehmen wird das Verfahren auf Wirtschaftlichkeit prüfen und bei positivem Resultat zur Marktreife weiterentwickeln und in die Anwendung bringen.


Weitere Informationen

Forschungsprojektseite der TH Köln

Beitrag der FH Aachen

Pressemitteilung der TH Köln (02/2023)

Pressemitteilung der TH Köln (09/2019)