Ein internationales Team aus Forschenden um Dr. Paul-Albert König der Core Facility Nanobodies an der Universität Bonn und Dr. Florian Schmidt vom Institut für Angeborene Immunität der Universität Bonn fand neuartige Antikörper-Fragmente, die potenziell zur Behandlung einer SARS-CoV-2-Infektion eingesetzt werden könnten. Die Forschenden injizierten das Oberflächenprotein, das mittlerweile bekannte Spike-Protein, in Lamas. Deren Immunsystem produzierte als Immunantwort eine sehr einfache Variante von Antikörpern. Es folgte ein aufwendiger Prozess, um aus den zahlreichen gewonnenen Antikörpern die Passenden zu identifizieren. Die Antikörper der Lamas zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr einfach aufgebaut und daher einfach herstellbar sind. Sie erkennen die markanten Oberflächenstrukturen des Corona-Virus, die Spike-Proteine, und greifen diese an. Damit scheinen sie geeignet, um prophylaktisch eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu verhindern oder bei bereits erfolgter Infektion den Krankheitsverlauf von COVID-19 abzumildern. Damit könnten sie zu einem Therapeutikum weiterentwickelt werden, mit dem sich Menschen behandeln ließen, die nicht geimpft wurden oder trotz Impfung die Krankheit entwickeln.
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