Basierend auf dieser Erfindung haben Dr. Dominik Schneider, Simon Link, Florian Beyer und Gerrit Schmidt, die die Software unter Anleitung von Prof. Axel Schumacher entwickelten, das Start-up Induvos gegründet. Für die Nutzungsrechte an der Software haben die Gründer mit Unterstützung von PROvendis eine Lizenz von der BUW erworben.
Software bringt Leichtbau und Sicherheit in Einklang
Mit weniger Fahrzeuggewicht werden nicht nur Materialkosten reduziert, sondern auch Kraftstoff- und Energieverbrauch sowie Emissionen verringert. Gleichzeitig darf die Reduzierung des Gewichts nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Im Rahmen der mechanischen Fahrzeugauslegung nehmen Ingenieur*innen diese grundsätzlichen Konstruktionsfragen in den Blick – in der Regel händisch. Genau hier setzt die Optimierungssoftware an: Um den zeit- und kostenintensiven manuellen Aufwand zu reduzieren, nutzt die Software für die Optimierung expertenbasierte Heuristiken. Sie analysiert, wie sich die Form einer Profilstruktur während der Crash-Simulationen verändert, um Verbesserungen an der Topologie und Form von crashbelasteten Fahrzeugstrukturen vorzuschlagen. Einmal gestartet, gewährleistet die Software einen vollautomatischen Optimierungsprozess, der in der Lage ist, Ergebnisse für komplexe Modelle in nur wenigen Tagen zu liefern, ohne dass ein*e Ingenieur*in eingreifen muss.
Die Gründer, allesamt aus der Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik und der Optimierung mechanischer Strukturen an der Bergischen Universität, konnten die Förderung EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz einwerben und planen mit lnduvos nun das System an Unternehmen der Automobilindustrie zu vertreiben und weiterzuentwickeln.
Im Auftrag der BUW hat PROvendis den Lizenzvertrag erstellt und im Vorfeld auch eine Wertermittlung für die Software vorgenommen. Diese und weitere Services setzt PROvendis als zentraler Dienstleister des Verbunds innovation2business.nrw für 27 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen um. Der Verbund wird durch das das Land Nordrhein-Westfalen gefördert, Zuwendungsgeber ist das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie.