Vom Hackathon zur Erfindungsmeldung

Erfolgreiche Kooperation zwischen Hochschule Rhein-Waal und Automobilzulieferer Brose

In Zusammenarbeit von Hochschule Rhein-Waal und der Firma Brose ist ein neues Sicherheitskonzept für den Kofferraum unter der Fronthaube eines Autos, dem sogenannten Frunk (zusammengesetzt aus den englischen Worten „Front“ und „Trunk“), entstanden. Mit Unterstützung von PROvendis hat die Hochschule Rhein-Waal die Rechte an der Erfindung nun an die Firma Brose verkauft, welche das Sicherheitskonzept weiterentwickeln und schließlich vertreiben möchte. Im Interview berichtet Miterfinderin Sophia Döring von der Hochschule Rhein-Waal über den Weg der Idee:
 
Manche Erfindungen werden jahrelang entwickelt – in diesem Fall ging es sehr schnell: Wie ist Ihre Erfindung entstanden?

Sophia Döring: Vor etwa zwei Jahren nahm ich an einer Reihe von Hackathons teil, die von Biokon e.V. in Zusammenarbeit mit mehreren Hochschulen, darunter der Hochschule Rhein-Waal, sowie verschiedenen Unternehmen organisiert wurden. Ziel dieser Veranstaltungen war es, innovative Lösungen für reale Herausforderungen zu entwickeln, die von den teilnehmenden Unternehmen vorgestellt wurden.

Während eines Hackathons, bei dem die Firma Brose im Fokus stand, ging es um Sicherheitslösungen im Kontext von Frunks. Ich entwickelte ein Konzept, das als vielversprechend eingestuft wurde, und erhielt daraufhin die Gelegenheit, ein einwöchiges Praktikum bei Brose zu absolvieren. Dort konnte ich mein Konzept weiter ausarbeiten und neue Ideen entwickeln.

Im Rahmen dieser intensiven Zusammenarbeit entstand schließlich mein Design, das zur Einreichung einer Erfindungsmeldung führte. Dieses Projekt war eine großartige Gelegenheit, mein Wissen praktisch anzuwenden und einen echten Beitrag zu leisten.

Worum geht es bei der Erfindung?

Sophia Döring: Leider kann ich aus rechtlichen Gründen nicht ins Detail gehen, da das Patent noch nicht veröffentlicht wurde. Grundsätzlich handelt es sich jedoch um ein Sicherheitskonzept für Frunks, das insbesondere einen Einklemmschutz umfasst.

Wann wurde Ihnen klar, dass Sie Ihre Erfindung schutzrechtlich sichern müssen? War das Thema Patente für Sie Neuland oder hatten Sie bereits Erfahrung damit?

Sophia Döring: Das Thema Patente war für mich absolutes Neuland. Als ich das Praktikum begann, war mir nicht bewusst, dass meine Idee das Potenzial für eine Patentanmeldung haben könnte. Erst im Verlauf der Woche, insbesondere als ich die Erfindungsmeldung bei Brose ausfüllte, wurde mir klar, dass meine Arbeit möglicherweise schutzrechtlich relevant sein könnte.

Welche Unterstützung haben Sie durch PROvendis erfahren?

Sophia Döring: Durch meine Anstellung an der Hochschule Rhein-Waal erhielt ich wertvolle Unterstützung von PROvendis. Sie halfen mir, sowohl meine Interessen als auch die der Hochschule in den Verhandlungen mit Brose zu vertreten.