Wertvoller Therapieansatz bei Lebererkrankungen gefunden

Forscher*innen entwickeln neue AAV-Vektoren für den Lebergentransfer

Einem bundesweiten Team von Forschenden gelingt die Weiterentwicklung therapeutischer Ansätze in der regenerativen Medizin: Zukünftig könnten AAV-Vektoren für den Lebergentransfer genutzt werden – der potenziell wertvolle Therapieansatz bei Lebererkrankungen wurde nun an die Fraunhofer Gesellschaft verkauft.

Den Forschenden gelang es, auf Adeno-Assoziierten Viren (AAV) basierende Vektoren so zu verändern, dass diese auch für die Leber als Zielgewebe eingesetzt werden können. Dazu entwickelte das Team ein bereits bekanntes Verfahren weiter, bei dem AAV-Vektoren gezielt als Gentransfervehikel genutzt werden. Prof. Dr. Hildegard Büning und Nadja Meumann, beide am Institut für Experimentelle Hämatologie der medizinischen Hochschule Hannover und zum Zeitpunkt der Erfindung am Zentrum für Molekulare Medizin der Universität zu Köln tätig, gelang diese Entwicklung gemeinsam mit Dr. med. Joachim Schwäble, Prof. Dr. med. Erhard Seifried und Karin Huber vom Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen gGmbH sowie Prof. (APL) Dr. med. Dr. phil. Nat. Albrecht Piiper von der Goethe-Universität Frankfurt, welche von der Technologietransfergesellschaft Innovectis unterstützt werden, und PD Dr. med. Maria Gonzalez-Carmona der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Bonn.
Die Erfindung wurde nun an die Fraunhofer Gesellschaft verkauft, die den Therapieansatz weiterentwickeln wird. 

Die PROvendis GmbH hat die schutzrechtliche Sicherung der Erfindung begleitet und den Kaufvertrag mit der Fraunhofer Gesellschaft verhandelt und erfolgreich abgeschlossen. Am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig werden spezielle Problemlösungen der Medizin und Biowissenschaften erforscht und entwickelt, ein Tätigkeitsbereich ist die Zell- und Gentherapie.