Deutscher Zukunftspreis 2021: Münsteraner Wissenschaftler nominiert

Forschende entwickeln nachhaltiges Verfahren zur Produktion von Naturkautschuk

Mit einem Verfahren zur Produktion von Naturkautschuk sind Forschende aus NRW für den Deutschen Zukunftspreis nominiert: Prof. Dr. rer. nat. Dirk Prüfer der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Dr. rer. nat. Christian Schulze Gronover vom Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME in Münster und Dr. rer. nat. Carla Recker von der Continental AG in Hannover forschen gemeinsam an der Gewinnung von Naturkautschuk aus Russischem Löwenzahn.

Basis hierfür ist die gentechnische Veränderung der Pflanze. Durch gezielte Optimierung der Kontrollelemente, die für die Biosynthese von Kautschuk in russischen Löwenzahn beteiligt sind, kann die Produktionsmenge an extrahierbarem Naturkautschuk in den Pflanzen erhöht werden: Die Pflanze bietet einen höheren Ertrag und kann so mit dem Kautschukbaum – eine der wenigen weiteren Quellen für Naturkautschuk – mithalten.

Mit dem Deutschen Zukunftspreis werden jedes Jahr Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen ausgezeichnet, die dank exzellenter Grundlagen- und Spitzenforschung Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen anbieten. Nominiert von großen deutschen Wissenschafts- und Wirtschaftsverbänden wählt eine zehnköpfige Expert*innenjury die Preisträger*innen aus. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht den Preis am 17. November 2021.