Neues OP-Instrument vereinfacht Hornhauttransplantation

12.11.2018 – PROvendis bietet NRW-Medizintechnologien bei MEDICA 2018 an.

Kein anderes Organ wird so oft und so erfolgreich transplantiert wie die Hornhaut. Dennoch ist das Ersetzen geschädigter Hornhaut durch gesundes Spendergewebe noch nicht standardisiert und risikolos: Die immer häufiger durchgeführte Transplantation einzelner Hornhautschichten ist zeitaufwendig, stresst das Auge und kann das Transplantat beschädigen. Erfinder des Zentrums für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Köln haben mit dem EasyDMEK Shooter ein chirurgisches Instrument entwickelt, das die lamelläre Form der Hornhauttransplantation wesentlich vereinfacht und sicherer macht. PROvendis präsentiert diese und weitere Erfindungen aus dem medizintechnischen Portfolio der nordrhein-westfälischen Hochschulen und Universitätskliniken am 13. November 2018 auf der MEDICA in Düsseldorf.

Deutliche Optimierung der lamellären Hornhauttransplantation DMEK

Die Hornhaut besteht aus fünf Schichten – jede hat seine eigenen Erkrankungen. Ist die innere Hornhautschicht geschädigt, kann sich das Sehvermögen des Patienten so sehr verschlechtern, dass Arbeit und Freizeit stark beeinträchtigt werden. Nur eine Operation kann dann noch helfen. Mittels der so genannten DMEK (Descemet membrane endothelial keratoplasty) wird die innere Zellschicht der Hornhaut mit aufliegendem Endothel (Descemet Membran) transplantiert. Ein wichtiges Hilfsmittel beim Einbringen des Transplantates in das Augeninnere ist ein Röhrchen (Shooter), das durch einen Hornhautschnitt hineingeschoben und durch das die Hornhautlamelle injiziert wird. Eine besondere Schwierigkeit dieser Operationstechnik besteht in dem sich anschließenden Entrollen und Ausbreiten der Membran. Die Erfindung des EasyDMEK Shooter ermöglicht bereits eine Entfaltung des Transplantates schon während der Injektion und erleichtert die korrekte Positionierung der Spenderhornhaut. Die Erfinder konnten mittels der Förderung durch die „NRW-Patent-Validierung“ einen Prototypen entwickeln, der erfolgreich an humanen Descemet Membranen getestet worden ist.

PROvendis hat außerdem weitere Spitzentechnologien aus NRW für Unternehmen der Medizintechnik-Branche im Angebot, wie z.B.:

  • Sauerstoff unempfindliche Biosensoren – Enzymatisch katalysierte Sauerstoff-Entfernung zur verbesserten Blutglukose-Messung
  • OccluTex – Neuartiges Design von faserbeschichteten Spulen für eine wirksame endovaskuläre Behandlung von zerebralen Aneuyrismen 

Alle medizintechnischen Erfindungen finden Sie HIER.

Ansprechpartner für inhaltliche Fragen:

Kordula Kruber, kk@provendis.info | Constanze Vogel, cv@provendis.info

Vera Spitz

Vera Spitz

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