Strangpressen am laufenden Band

Innovation „KontiPress“ revolutioniert Pressverfahren

Strangpressen ist seit Jahrzehnten ein etabliertes Umformverfahren zur Erzeugung von Profilen verschiedenster Querschnitte aus Leichtbauwerkstoffen wie z.B. Aluminium. Bei der konventionellen Produktion von Strangpressen muss verfahrensbedingt immer wieder Material nachgeladen werden, wodurch kostenintensive Stillstandzeiten entstehen.

Dieser negative Aspekt des Strangpressens entfällt mithilfe der „KontiPress“ – einer Innovation der Technischen Universität (TU) Dortmund und dem Anlagen- und Maschinenbauer SMS Meer. Die „KontiPress“ revolutioniert das herkömmliche Pressverfahren durch eine neue, kontinuierliche Presse. Die Verwertungsagentur PROvendis hat als Berater und Vermittler der TU Dortmund den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft begleitet.

Wenn das international tätige Unternehmen, SMS Meer, zukünftig Strangpressanlagen für Profile und Rohre aus Aluminium sowie Aluminium-Legierungen für die Automobil-, Luftfahrt- und Bauindustrie herstellt, könnte die „KontiPress“ zum Dauereinsatz kommen. Die gemeinsame Erfindung des Wissenschaftlerteams um Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. A. Erman Tekkaya und Uwe Muschalik, aus dem Bereich Schmiedetechnik von SMS Meer, hat auf die Produktion starke, positive Auswirkungen.

Die „KontiPress“ kann im Vergleich zu ihren Vorgängern kontinuierlich Strangpressen. Sie lädt das Material automatisch nach, so dass die Stillstandzeiten entfallen. Das effizientere Produktionsverfahren kann die Produktivität um bis zu 20 Prozent steigern. Zudem ist die Qualität des Endprodukts höher.

Im Mai 2014 wurde die patentierte Innovation „KontiPress“ mit dem Preis des HochschulWettbewerbs ZukunftErfindenNRW in der Kategorie „Ingenieur- und angewandte Naturwissenschaften“ ausgezeichnet.