Verfahren zur Ausrichtung von Röntgen-Anlagen - Optimale Standardprojektionen in Röntgenverfahren automatisiert einstellen

Ref.-Nr. 5854

Keywords: CT-Geräte, Röntgengeräte Ausrichtung, Digitale Subtraktionsangiographie (DSA), Standardprojektionen, perkutane Interventionen, lnterventionszeit, Maschinelles Lernen, Deep Learning, Neuronales Netzwerk

Bildgebende Röntgenuntersuchungsverfahren erfordern häufig viel Zeit und personelle Ressourcen, da die optimalen Winkel der Röntgenröhre zur Aufnahme standardisiert ausgerichteter Bilder eingestellt werden müssen. Dies führt insbesondere bei angiographischen Verfahren und anderen Durchleuchtungsuntersuchungen zu einer zusätzlichen Röntgenexposition für Patienten und Personal. Eine neue Technologie aus der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf schafft nun Abhilfe: Hier erfolgt die Einstellung automatisch. Dabei wird ein einzelnes Durchleuchtungsbild des einzustellenden Körperteils zur Lokalisierung von markanten Strukturen genutzt, um mit Hilfe konventioneller Bildverarbeitung und künstlicher Intelligenz den Winkel für die optimale Projektion automatisch zu ermitteln. Das Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Automatisierung sowie Personal- und Kosteneffizienz aus und hat das Potenzial die Strahlenexposition im Rahmen von Angiographie- und Durchleuchtungsuntersuchungen deutlich zu reduzieren.

Vorteile

  • Hohe Automatisierung
  • Geringere Röntgenexposition
  • Zeitersparnis
  • Kostengünstig

Kommerzielle Anwendung

Die Erfindung kann Anwendung in sämtlichen fluoroskopischen Untersuchungen (Röntgendurchleuchtung) und Interventionen finden. Dazu gehören diagnostische und interventionelle Angiographien (kathetergestützte Gefäßdarstellungen oder -eingriffe) in allen Körperbereichen, unter anderem im Bereich der Neuroradiologie, Radiologie, Kardiologie, Angiologie und Gefäßchirurgie. Ferner können auch durchleuchtungsgesteuerte Eingriffe im oder am Knochen (z. B. Probenentnahmen durch Wirbelkörperpedikel, Vertebro-/Kyphoplastien, periradikuläre Therapie oder Gelenksinfiltrationen) von automatisierten, standardisierten Projektionen profitieren. Ebenfalls können Hersteller von Röntgengeräten auf diese Erfindung zurückgreifen, um ihre eigenen Produkte entsprechend anzupassen.

Aktueller Stand

Ein Proof-of-Principle sowie erste Testdatensätze liegen vor und lassen eine allgemeine Funktionstauglichkeit erwarten. Eine Anmeldung beim Deutschen Patent- und Markenamt ist erfolgt. Weitere Nationalisierungen sind im Rahmen des Prioritätsjahres oder einer geplanten PCT-Anmeldung möglich.

Im Namen der Heinrich-Heine-Universität bieten wir interessierten Unternehmen die Möglichkeit der Lizenzierung sowie der gemeinsamen Weiterentwicklung der Technologie mit den Erfindern an der Universität in Düsseldorf an.

Technologie-Reifegrad

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Beschreibung der Anwendung

Relevante Veröffentlichungen

Geplant am 8.5.2024 auf dem Röntgenkongress in Wiesbaden „Deep-Learning-basierte Einstellung von Standardprojektionen in der zerebralen Angiographie“;  Christian Rubbert, Pascal Braband, Martha Natalia Krakowski, Julian Caspers.

Eine Erfindung der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.



Dipl.-Ing. Martin van Ackeren

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