Entschärfung von Radio Jamming Cyberangriff - Detektion und Dämpfung von Störsendern
Ref.-Nr. 6798
Keywords: Autonome Fahrzeuge, Erkennung von Jamming-Attacken, Entschärfung von Störungsangriffen, Cybersecurity, Überwachung von Kommunikationskanälen
Fahrassistenzsysteme und automatisierte Fahrzeuge bieten zahlreiche Vorteile und erhöhen die Sicherheit und die Effizienz. Jedoch birgt die Technik der drahtlosen Kommunikationssysteme auch das Risiko eines Cyberangriffs, der die Kommunikation behindern und die Sicherheit gefährden kann. Wissenschaftler der Hochschule Hamm-Lippstadt haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Radio Jamming rechtzeitig erkannt und entschärft werden kann. Abbildung 1 zeigt ein Beispiel einer böswilligen, funkgestörten Drohne, die die Vehicle-to-Vehicle (V2V) Kommunikation bei Linksabbiegemanövern ohne Sicht stören kann. Um die Funkstörung zu entschärfen, nutzt die V2V-Kommunikation eine breitbandige MIMO-Kommunikation, deren Vorcodierung oder Strahlformung durch die aus den digitalen Zwillingen gewonnenen räumlichen Informationen optimiert wird. Abbildung 2 stellt die drei grundlegenden Bausteine für die Erkennung und Abschwächung von Funkstörungen dar. Der erste Baustein ist die mehrdimensionale, KI-basierte Überwachung, die false positives und false negatives reduziert. Der zweite Baustein ist die vernetzte Erkennung, bei der mehr Informationen über das Radio Jamming genutzt werden, um die Ausbreitung der Interferenz zu schätzen und verschiedene optimierte Verfahren für unterschiedliche Teile der Karte auszuwählen. Der dritte Baustein ist die auf digitalen Zwillingen basierende mehrdimensionale Filterung, die es ermöglicht, die beste Route vorherzusagen und das Radio Jamming in Echtzeit zu verfolgen. Der Einsatz von rekonfigurierbaren intelligenten Oberflächen (RIS) ist natürlicherweise vorgesehen.
Vorteile
- Erhalt aller Knoten des Netzwerks
- Minimierung von Informationsverlusten
- Erhöhung der Übertragungssicherheit
- Erkennung von Jamming Attacken
- Minderung von Jamming Angriffen
Kommerzielle Anwendung
Die neue Technik kann das Radio Jamming in der V2X-Kommunikation wesentlich entschärfen, sodass die Sicherheit wieder gewährleistet wird. Auch Störangriffe auf verschiedene mobile Anwendungen lassen sich mit dieser Technik erkennen und abschwächen.
Aktueller Stand
Erste Labormuster wurden aufgebaut, getestet und vermessen – sie konnten die Funktionstauglichkeit der Erfindung belegen. Eine Patentanmeldung wurde beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht. Innerhalb des Prioritätsjahres ist noch eine PCT- Anmeldung möglich. Wir bieten interessierten Unternehmen die Möglichkeit der Lizenzierung sowie die Weiterentwicklung der Technologie in Zusammenarbeit mit den Erfindern der Hochschule Hamm-Lippstadt an.
Technologie-Reifegrad
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Versuchsaufbau in Einsatzumgebung
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Eine Erfindung der Hochschule Hamm-Lippstadt.
Dipl.-Ing. Martin van Ackeren
ma@provendis.info
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