Energie- & Umwelttechnik

SoSiCon - Thermische Veredelung von Sand

Ref.-Nr. 6603

Keywords: Bausand, Wüstensand, Betonfähiger Sand, Solares Sintern, Partikelreceiver

Herkömmlicher Sand (vornehmlich Wüstendsand) liegt meist in feiner Körnung und Oberfläche vor und ist somit für die Herstellung von Beton ungeeignet. Um genau dieses Problem zu lösen, haben Wissenschaftler der FH Aachen ein Verfahren entwickelt, den Sand so zu veredeln, dass er nutzbar ist. Durch Solarstrahlung wird der Sand thermisch veredelt und dabei gleichzeitig als Wärmeträgermedium genutzt. Während des Sinterprozesses wird die Körngröße vergrößert indem kleine Partikel mittels gebündeltem Sonnenlichtes angeschmolzen werden und so zu größeren Teilchen agglomerieren. Der Sand rieselt dabei unter gleichzeitiger Einwirkung von Solarstrahlung über eine wahlweise stille oder bewegte Fläche. Dabei werden in einzelnen Bereichen die Sandkörner teilweise auf- oder angeschmolzen. Durch Neigung der Fläche rollen größere Teilchen Schwerkraft- getrieben hinunter und verkleben sich mit anderen Sandkörnern zu größeren Kugeln und zu einer beliebig einstellbaren Größe heranwachsen. Eingestellt werden kann die Größe über der beliebig neigbaren Fläche.

Vorteile

  • Baustoffveredelung
  • Energieeffizienz
  • Kostenreduzierung

Kommerzielle Anwendung

SoSiCon ist ein Projekt, dass zur Energiewende beitragen soll. Es würde dabei gleich zwei Probleme der Ressourcenvergeudung beheben. Es verbindet die günstige und effiziente solarthermische Energiespeicherung mit der Veredelung von Wüstensand zu kommerziell verwertbarem Bausand. Diese Kombination verringert durch gezielte Überhitzung des Speichermediums (Sand), die Beanspruchung der Anlage. Die damit einhergehende Betriebskostensenkung bei der Energiebereitstellung, verspricht mit dem gestiegenen Erlös durch den Verkauf des Bausands, eine rasche Amortisation der Anlage.

Von sinkenden Kosten für Rohstoffe wie Bausand und energieeffiziente Prozesstechnik profitieren vor allem die Bauindustrie, als auch institutionelle oder private Investoren aus dem Baugewerbe. Durch die Möglichkeit Hochtemperatur- Wärme auszukoppeln, welche als Prozesswärme für energieintensive Industrien bspw. zur Stromproduktion oder Bereitstellung von Fernwärme genutzt werden kann erhält man einen umweltfreundlichen, kostensparenden Begleitaspekt, der gerade in der heutigen Zeit stetig an Bedeutung gewinnt.

Aktueller Stand

Die Erfindung wurde von der FH Aachen zum Patent angemeldet. Internationale Anmeldungen sind möglich. Gerne informieren wir Sie über den Verfahrensstand. Im Namen der FH Aachen sucht PROvendis Unternehmen, die an einer Möglichkeit zur Weiterentwicklung interessiert sind.

Technologie-Reifegrad

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Beobachtung und Beschreibung des Funktionsprinzips

Eine Erfindung der FH Aachen.

Catherine Hartmann

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