Material- & Werkstofftechnik

Farbflop-Effekte ohne Interferenzpigmente - Kostengünstige Erzeugung von Farbflop-Effekten

Ref.-Nr. F-0155

Es handelt sich um eine neuartige, kostengünstige Applikationsmethode zur Erzeugung von Farbflop-Effekten mittels Effektpigmenten, die ohne kostenintensive Interferenzpigmente auskommt. Insbesondere betrifft dies eine spezielle Art des Übereinanderapplizierens von verschiedenen pigmentierten Schichten und Schichten mit Metalleffektpigmenten. Mit dieser Methode ist es möglich unterschiedliche, einstellbare Farbflops (vom Betrachtungswinkel abhängiger Farbeindruck) ohne teure Inteferenzpigmente kostengünstig zu erzeugen. Die Farbflop-Effekte können mit Standardfarben oder -lacken, erzeugt werden, wenn sie in einer geeigneten Sequenz nacheinander appliziert werden. Wesentlich ist, dass die unterste Schicht immer eine reflektierende weiße Schicht darstellt. Gute Ergebnisse werden insbesondere dann erzielt, wenn die untere Schicht Pigmente aus Titandioxid, Bariumsulfat, Zinkoxid, Zinksulfid, Calciumcarbonat, Aluminiumoxid, Aluminiumsilikat und beliebigen Kombinationen dieser Stoffe enthält.

Vorteile

  • Kosteneffizient: ohne teure Interferenzpigmente
  • Einfache Integration in Prozesse
  • Niedrige Herstellkosten
  • Kalkulierbare Farbflops
  • Unterschiedliche Farbflops an verschiedenen Stellen

Kommerzielle Anwendung

Dieses Verfahren ist besonders für Druckverfahren oder Spritzapplikation geeignet bei der die zu bedruckende Fläche aus hellem, möglichst weißem und ebenem Trägermaterial besteht. Dies kann unter anderem Folie, Film, Papier, Pappe, Tinte, Glas, Vlies, Textil, Silikon, Metall oder Holz sein. Die Methode zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit und universelle Anwendbarkeit aus, da je nach Aufbau und Abfolge der einzelnen Schichten unterschiedliche Farbflops erreicht werden können. Der Farbflop-Effekt kann mit in unterschiedlichen Betrachtungswinkeln gemessenen Farbdaten berechnet, präzise eingestellt und reproduziert werden. Zudem ist es möglich Farbflop-Effekte über die Fläche des Trägermaterials hinweg zu variieren.

Aktueller Stand

Auf die Erfindung wurde im Februar 2018 eine europäische Patentanmeldung eingereicht, aus der 2019 zwei PCT-Anmeldungen generiert wurden. Für beide PCT-Anmeldungen liegen positive Rechercheberichte vor. Zudem wurde Mitte 2019 eine Patentanmeldung für die Methode zur Erzeugung eines definierten Farbflops quasi über einen Kalkulator, eingereicht. Es liegen umfangreiche Nachweise vor, mit denen die Funktion des gezielten Farbflops und der Variabilität sowohl bei Druckapplikationen, als auch bei Spritzapplikation gezeigt wurde.

Relevante Veröffentlichungen

EP3524647A1: Ink Layer Sequence with colour flop effect without containing interference pigments.

EP19190181.8: Method for determining the composition of a multi-layer system showing a predetermined colour flip-flop effect, unveröffentlicht.

Eine Erfindung der hubergroup Deutschland GmbH.

Dr. Andreas Voigt

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