Medizintechnik

Automatisch adaptierende Versorgungssohle - Reduktion des diabetischen Fußsyndroms

Ref.-Nr. 7011

Keywords: Diabetisches Fußsysdrom (DFS), orthoppädische Einlagen, Diabetis, Bettungseinlagen, Luftkissen, Sohle

Das Diabetische Fußsyndrom (DFS) ist die häufigste Komplikation bei Diabetikern. Die damit einhergehenden Fußulzera führen häufig zu Infektionen und Gewebezerfall, sodass eine Amputation nötig ist. Prävention, also die Verhinderung von Fußulcera, ist dabei die wirkungsvollste Gegenmaßnahme. Wissenschaftler der FH Münster haben eine intelligente Versorgungssohle entwickelt, die kontinuierlich den plantaren Druck misst und ihn so umverteilt, dass bestimmte, stark belastete Fußbereiche entlastet werden.

Dies wird mittels einzelner Luftkissen innerhalb der Sohle realisiert, welche in einer Matrix angeordnet und untereinander durch Ventile verbunden sind. Anhand der Messung des barometrischen Innendrucks können die plantare Druckverteilung und somit punktuelle Drucküberbelastungen an der Fußsohle berechnet und erkannt werden. Über Ausnutzung der Dynamik des menschlichen Ganges wird durch eine Regelung und Steuerung der Ventile die gezielte Druckumverteilung über die Veränderung des Füllgrades der Luftkissen realisiert. Dazu werden mittels einer speziell entwickelten Software die Ventile zeitlich gezielt geöffnet, so dass eine Druckumverteilung von überbeanspruchten Bereichen in umliegende Bereiche erfolgt. Die Regelung der Ventile soll vollständig autonom erfolgen und durch die Software geregelt werden.

Vorteile

  • Kontinuierliche Überwachung des plantaren Drucks
  • Keine Einstellung durch Fachpersonal nötig
  • Prävention gegen Fußulcera

Kommerzielle Anwendung

Die beschriebene Versorgungssohle ist hauptsächlich für Diabetespatienten angedacht, die an Ulzerationen, welche durch das diabetische Fußsyndrom ausgelöst wurden, leiden. Daneben ist sie auch zur Behandlung anderer Fußfehlstellungen geeignet. Der große Vorteil ist, dass mit der Druckentlastung nicht bis zum nächsten Besuch des Sanitätshauses gewartet werden muss, sondern, dass die Druckentlastung der betroffenen Stellen sofort eingestellt wird. Auf diese Weise kann die Entstehung von Fußulcera verhindert werden. 

Aktueller Stand

Eine Anmeldung beim Deutschen Patent- und Markenamt ist erfolgt, wobei weitere Auslandsnachanmeldungen im Prioritätsjahr möglich sind. Das mathematische Modell wurde erstellt und erste Versuche im Labor sind durchgeführt worden und belegen die Funktionsfähigkeit der Sohle. Im Namen der FH Münster bieten wir interessierten Unternehmen die Möglichkeit der Lizenzierung und der Weiterentwicklung der Technologie an.

Technologie-Reifegrad

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Nachweis der Funktionstüchtigkeit

Eine Erfindung der FH Münster.

Catherine Hartmann

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