Strukturierte PPLN-Kristalle - Laserbasierte Herstellung von lokal invertierten Domänen in ferroelektrischen Kristallen
Ref.-Nr. 5100
Keywords: Strukturierte PPLN-Kristalle, Periodisch gepolte ferroelektrische Kristalle, Surface Acustic Wave Filter, optisch parametrische Verstärker
Periodisch gepolte ferroelektrische Kristalle bilden in der technischen Optik vielfältig einsetzbare nichtlineare Bauelemente. Sie werden z.B. in modernen Lasern zur Frequenzverdopplung eingesetzt. Weitere Anwendungen sind Surface Acustic Wave Filter und optisch parametrische Verstärker. Solche Bauelemente sind bisher relativ teuer, da die Herstellungsverfahren hierfür prozesstechnisch aufwendig sind. Das neue Herstellungsverfahren aus der Universität Münster zeigt gegenüber den auf dem Markt befindlichen Lösungen wesentliche Vorteile auf und könnte zu einer deutlichen Kostenreduzierung führen.
Diese Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von periodischen Domänenstrukturen in ferroelektrischen Kristallen. Dieses Verfahren besteht aus zwei Schritten: Dem einfachen Schreiben der Struktur mittels eines fokussierten IR-Lasers und einem anschließenden Aufheizen der Probe auf ca. 200°C. Damit lassen sich invertierte Domänen über die gesamte Dicke der Probe erzeugen, ohne dass hierfür ein äußeres elektrisches Feld benötigt wird. Dies vereinfacht den Herstellungsprozess erheblich.
Vorteile
- kostengünstig
- effizient
- weniger Prozessschritte
- ermöglicht universelle Strukturierungsmuster
- hohe Auflösung
Kommerzielle Anwendung
Das Verfahren ist für Hersteller von PPLN- bzw. PPLT-Kristalle (periodically poled Iithium niobate/tantalate) interessant. Im Namen der Westfälische Wilhelms-Universität Münster bieten wir interessierten Unternehmen die Lizenzierung und Weiterentwicklung der Technologie an.
Aktueller Stand
Die aktuelle Entwicklung liegt als Prototyp vor. Eine Patentanmeldung wurde beim DPMA eingereicht und unter dem Aktenzeichen DE 10 2017 124 839 A1 offengelegt.
Relevante Veröffentlichungen
Local domain inversion in MgO-doped lithium niobate by pyroelectric field-assisted femtosecond laser lithography, Appl. Phys. Lett. 113, 252901 (2018); doi.org/10.1063/1.5053870
—
Eine Erfindung der Westfälische Wilhelms-Universität Münster.