Computerimplementierte Erfindung zur Reduzierung von Kontrastmitteln

Universität Bonn verkauft Anteile an Start-up

Bei Magnetresonanztomographien (MRT) des Schädels werden Kontrastmittel verwendet, um wichtige Einblicke in die Strukturen von Gewebe und Blutgefäßen im Gehirn zu erhalten. Dies hilft dabei, Krankheiten besser zu diagnostizieren. Allerdings kann die benötigte Menge an Kontrastmitteln auch Risiken und Probleme wie unerwünschte Nebenwirkungen für die Patient*innen bedeuten. Darüber hinaus verursachen die Kontrastmittel hohe Kosten im Gesundheitswesen und enthalten chemische Substanzen, die potenziell schädlich für die Umwelt sein können.


Hier setzt die Erfindung SmartContrast von Forschenden der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn an. SmartContrast ist eine Software zur KI-gestützten Kontrastverstärkung in der Radiologie. Die Erfindung ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts zur Verringerung der Dosierung von Kontrastmitteln zwischen dem Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn und der Klinik für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB). Mit Unterstützung von PROvendis hat die Universität ihre Anteile an der gemeinschaftlichen Erfindung nun vollständig an die relios.vision GmbH, ein aus der Universität Bonn heraus gegründetes Start-up, verkauft.

Die Software SmartContrast nutzt künstliche Intelligenz-Algorithmen, um die Menge an Kontrastmitteln, die bei Schädel-MRT verwendet wird, zu reduzieren. Dies geschieht, indem das durch die Kontrastmittel erzeugte Signal auf den MRT-Aufnahmen computergestützt verstärkt wird. Das Hauptziel besteht darin, die Kosten für diese Untersuchungen zu verringern und gleichzeitig das potenzielle Risiko für Patient*innen sowie für die Umwelt zu minimieren. Durch die präzise Anpassung der Kontrastmittelmenge wird eine effizientere und sicherere Bildgebung ermöglicht, wodurch sowohl finanzielle als auch gesundheitliche Vorteile erzielt werden.


Weitere Informationen
 

Website relios.vision GmbH

Website Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn